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Deutsches Staatstheater Temeswar

Der Drache

von Jewgeni Schwarz –– Inszenierung: Yuri Kordonsky (a.G.)

Der Drache in uns

 

Ein Drache hat sich eine Stadt über Jahrhunderte hinweg untertan gemacht. Sie muss ihn mit Tausenden von Kühen, Schafen und Hühnern ernähren und ihm jährlich eine Jungfrau opfern. Die Bewohner der Stadt haben sich damit aber abgefunden, niemand begehrt dagegen auf, im Gegenteil, sie finden sogar, dass ihnen die Herrschaft des Drachens Sicherheit bietet. Eines Tages kommt ein junger Mann des Wegs, der Ritter Lanzelot, der diese Ordnung in Frage stellt. Er verliebt sich in die schöne Elsa, die in diesem Jahr geopfert werden soll, und will mit dem Drachen kämpfen. Doch so gut wie niemand sieht in ihm den möglichen Befreier oder wäre bereit, ihn im Kampf zu unterstützen. 


Der russische Autor Jewgeni Schwarz verpackte 1943 seine Kritik am deutschen Nazi-Regime ins Gewand eines Märchens. Doch auch die kommunistischen Herrscher der damaligen Sowjetunion sahen sich in dem Stück Der Drache gespiegelt. Eine Aufführung in Moskau wurde 1944 nach zwei Generalproben verboten. Die Parabel ist mit Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine beängstigend aktuell geblieben. Denn Schwarz stellt nicht nur Diktaturen an den Pranger, er zeigt zugleich, dass Willkür und Gewalt Bestand haben, weil die Menschen die Mechanismen und Werte eines solchen Herrschaftssystems verinnerlicht haben. Wir alle tragen den Drachen in uns. 


Übertitelung: RO/EN

Altersbeschränkung: 14+


Premiere: 28. Juli 2023 19:30
Dauer: 01:30

Besetzung

Elsa
Isa Berger

Charlemagne
Robert Bogdanov-Schein

Kater
Alma Diaconu

Drache
Ioana Iacob

Heinrich
Marc Illich

Bürgermeister
Alexandru Mihăescu

Lanzelot
Harald Weisz
Inszenierung
Yuri Kordonsky (a.G.)

Bühnenbild und Kostüme
Ioana Popescu

Dramaturgie
Rudolf Herbert

Video
Cristian Ienciu

Sprecherzieherische Betreuung
Ulrike Schulze (a.G. aus Deutschland)

Regieassistenz
Isolde Cobeţ

Maske
Bojita Ilici

Inspizient
Costinel Stănescu
Cătălin Tănase

Original-Livemusik
Sorina Savii (a. G.)
Lucas Kohl (a.G.)

Lightdesign
Cosmin Anania

Übersetzung aus dem Russischen
Günter Jäniche

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